Baguette Toskana
Das Baguette, französisch für „kleiner Stock“, hat eine faszinierende und teils mysteriöse Herkunft:
– Frühe Ursprünge: Bereits im 18. Jahrhundert gab es längliche Brote in Frankreich, sogenannte „flûtes“, die als Vorläufer des Baguettes gelten.
– Wiener Einfluss: Der österreichische Bäcker August Zang eröffnete 1839 in Paris die „Boulangerie Viennoise“ und brachte den Dampfbackofen mit. Sein „pain viennois“ gilt als direkte Inspiration für das moderne Baguette.
– Napoleonische Legende: Eine populäre Theorie besagt, dass Napoleon längliche Brote für seine Soldaten bevorzugte, da sie leichter zu transportieren waren.
– Gesetzliche Regelung: Seit 1993 gibt es in Frankreich ein Dekret, das die „Baguette de tradition française“ schützt – sie darf nur aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe bestehen und muss
handwerklich hergestellt werden.
– UNESCO-Weltkulturerbe: 2022 wurde das Baguette offiziell als immaterielles Kulturerbe anerkannt – ein Ritterschlag für das französische Brot.